NRB

Im Auftrag eines deutschen Handelsunternehmens hat unser Büro einen Prototyp für die Errichtung eins Lebensmittelmarktes als reine Holzkonstruktion entwickelt. Lediglich die Bodenplatte wurde konventionell errichtet, neben den üblichen Grundleitung für Schmutzwasser erfolgte auch die gesamte Verteilung der Elt-Installation über Lehrrohre in bzw. unter der Bodenplatte. Der Verkaufsraum wird mit Brettschichtholzbindern überspannt, die auf Vollholzstützen aufliegen. Alle tragenden Wände werden aus Brettsperrholz errichtet, ebenso nichttragende Wände sowie Deckenplatten. Die Bauteile haben eine Elementstärke von 6 bis 10 cm und erlauben damit eine extrem schlanke Konstruktion. Der Entscheidung für Brettsperrholz ging ein längerer Abwägungsprozess zwischen den grundsätzlichen Konstruktionstypen Holzrahmenbau versus Brettsperrholz voraus, nach Abwägung der Vor- und Nachteile beider Systeme fiel die Entscheidung zugunsten von Brettsperrholz. Die für die Hülle erforderliche Dämmung wird außen angebracht und als hinterlüftete Konstruktion mit einer Rombusschalung abgedeckt. Die Decke wird ebenfalls aus großflächigen Platten aus Brettsperholz hergestellt. Der äußere Aufbau unterscheidet sich nicht von einem konventionellen Dachaufbau. Bei guter Planung von Konstruktion, Fertigung und Logistik ist es möglich, die Gebäudehülle innerhalb von sehr kurzer Zeit zu montieren. Der Einsatz von Trockenbau beschränkt sich auf Feuchträume bzw. Wände mit Fliesenbelag. Alle anderen Räume erhalten Sichtoberflächen in Holz, teilweise wird eine farbige Lasur eingesetzt. Die Fassade erhielt neben der für das Corporate Design erforderlichen Oberfläche eine umlaufende Oberfläche aus Rombusleisten.

Parallel zum Planungs- und Bauprozess erfolgte ein Zertifizierungs-Verfahren, das Gebäude wurde mit DGNB  "Gold" eingestuft.